#11 (Larissa Freibert)
Die Suche nach Weitblick
Der Blick in die Ferne – seit jeher beliebtes Motiv in der Malerei und der Fotografie. Ruhe und Endlosigkeit, weit weg von den Dingen die unseren Alltag bestimmen. Dennoch verbringen wir den größten Teil unseres Lebens in Räumen oder in der Stadt. Dort wo unsere Blicke an Wänden und Gegenständen festkleben. Es wird allgemein unterschätzt, welchen Einfluss das Sehen auf unser Befinden hat. Als Organe, die direkt mit dem Gehirn verbunden sind, spielen die Augen eine zentrale Rolle bei der Steuerung unseres sympathischen Nervensystems. Vereinfacht kann man sagen: fokales, also fokussiertes, Sehen versetzt den Körper in einen Zustand vegetativer Erregung. Unfokussiertes, also praktisch unscharfes Sehen in einen der Entspannung. Der Blick in die Ferne, ohne die Möglichkeit gezielt zu fokussieren, sorgt dafür, dass sich unser Herzschlag beruhigt und die Atemfrequenz sinkt.